Herr Keller, wie sind Sie zum 3D-Druck gekommen?
FKD wurde 2004 gegründet. Unser Schwerpunkt lag und liegt auf der Visualisierung von Produkten. Dabei geht es um die Gestaltung von Produktoberflächen, Verpackungen und auch Bedienungsanleitungen. Über diese Arbeit sind wir 2014 zur 3D-Visualisierung gekommen. Dabei werden Produkte – wie zum Beispiel ein Fahrradhelm – in einem 3D-Programm visualisiert, wodurch wir ein realistisches Bild erzeugen. Dieses kann in alle Richtungen gedreht, animiert und beispielsweise im Online-Produktverkauf eingesetzt werden. Durch die 3D-Visualisierung haben wir uns schließlich mit dem 3D-Druck befasst und 2016 damit begonnen. Dadurch haben sich für uns und unsere Kunden neue Möglichkeiten eröffnet.
Welche Möglichkeiten sind das?
Heute fertigen wir auf unseren 3D-Druckern Prototypen, Ersatzteile, Architekturmodelle, individuelle Geschenkartikel, Schilder, Schriften, Dekorartikel und vieles mehr.
Mit Hilfe des 3D-Drucks können wir ein Objekt nun nicht mehr nur virtuell darstellen, sondern es direkt produzieren. Dabei bekommt der Kunde schnell eine Vorstellung von der Beschaffenheit und erkennt, wo das Design schon passt und wo vielleicht noch nachgearbeitet werden muss.
Welche weiteren Einsatzmöglichkeiten sehen Sie für 3D-Drucker?
Da gibt es zahlreiche: In der Industrie können zum Beispiel Bau- oder Ersatzteile „on demand“ – also nach Bedarf – gefertigt werden, was die Herstellungs- und Lagerkosten reduziert. Schulen und Hochschulen setzen ebenfalls immer häufiger 3D-Drucker im Rahmen der Lehrpläne und Ausbildung ein. Auch für Privatpersonen wird der 3D-Druck immer interessanter, denn die Drucker werden immer erschwinglicher und mit ein bisschen Übung kann jeder sehenswerte Ergebnisse erzielen. Deshalb denke ich, dass der 3D-Druck das Potenzial hat, vieles zu verändern. Ich kann mir beispielsweise vorstellen, dass kleine Alltagsgegenstände selbst zu Hause hergestellt werden. Schon heute gibt es Internet-Plattformen, auf denen fertige Designs von unterschiedlichen Objekten – wie Kabelschellen oder Lichtschaltern – kostenfrei oder gegen ein kleines Entgelt heruntergeladen werden können. Stellen Sie sich vor, Sie können einfach Ihren eigenen Lichtschalter drucken und müssen dafür nicht mehr in den Baumarkt. Dadurch würden sich wahrscheinlich die Konzepte einiger Branchen verändern – vom Warenverkauf hin zum Verkauf von Designvorlagen. Aber das ist noch Zukunftsmusik.
Und wo können 3D-Drucker gekauft werden?
3D-Drucker können bei uns vor Ort in Tiengen oder auch über unseren Online-Shop gekauft werden. Zusätzlich zu den Druckern bieten wir Materialien und Ersatzteile an.
Werden diese Materialien für den Druck verwendet und gibt es hier Unterschiede?
Klar, je nach Einsatzzweck haben wir viele verschiedene Kunststoffe zur Auswahl. Bei Produkten, die am Ende sehr stabil sein müssen, verwenden wir einen Kunststoff auf Erdölbasis. Aber es gibt auch Kunststoffe auf Rapsölbasis, die sich sogar biologisch abbauen lassen oder Kunststoffe, die lebensmittelecht sind. Durch die verschiedenen Kunststoffe sind die Einsatzmöglichkeiten von Objekten, die mittels 3D-Druck hergestellt wurden, also sehr vielseitig.
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